Der S.
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Wir sind als 5-köpfige Familie 2012 nach Konradshöhe gezogen. Wenn man in Stadtteilen wie Wedding, Kreuzberg oder, wie ich, in der Rollbergesiedlung (kleiner Ableger des Märkischen Viertels) groß geworden ist, empfindet man die Wohngegend Konradshöhe / Tegelort im Erwachsenenalter als sicher, naturnah, ruhig, entspannend. Weit weg von echter Kriminalität und Gewalt.
Aus Sicht eines Kindes oder Jugendlichen ist es hier aber vor allen Dingen eines: langweilig.
Und Langeweile bringt auf dumme Gedanken, so das es nicht verwundert, dass Vandalismus (zerstörte Sitzbänke, eingeschlagene Bushaltestellenscheiben u.ä.) selbst im so beschaulichen Konradshöhe gar nicht so selten vorkam.
Der zentrale Spielplatz am Falkenplatz war schon vor der (teuren) Renovierung ziemlich phantasielos, jetzt ist er zwar schicker designt, aber aus meiner Sicht weiterhin ein Reinfall.
Und an die größeren Kinder und Jugendlichen wurde überhaupt nicht gedacht. Weder ein ordentlicher Bolzplatz mit 2 Toren und Umzäunung (Platz genug wäre da), noch irgendetwas, was als Treffpunkt dienen könnte.
2013 wurde dann der gemeinnützige Verein von den Neumanns gegründet mit der Intention, Kinder und Jugendliche sinnvoll zu beschäftigen und zusammenzubringen.
Sport ist da natürlich perfekt geeignet und seit Beginn ist das ein zentraler Punkt des Vereins. Fußball, Volleyball und weitere wechselnde Sportangebote, gleich um die Ecke und mit sehr günstigen Beiträgen. Außerdem gibt es nun den "mobilen Jugendclub" in einem von den Kindern und Jugendlichen mit umgestalteten Bauwagen.
Zunehmend gibt es auch Angebote für die Erwachsenen; von Fußball und Volleyball über Yoga und Pilates bis zum Achtsamkeitstraining reicht die Palette.
Wer Kinder hat, sollte mal vorbeischauen. Wer keine hat, hat vielleicht Langeweile und sollte mal bei den Erwachsenen vorbeischauen :-), alles nette Leute!